Events im Forum: Kräuterwanderung mit Stefan Petri

Die Kräuterwanderung für unsere Forumsmitglieder war tatsächlich ein Seminar der besonderen Art. An einem warmen Sommertag trafen wir uns mit Stefan Petri an unserer Geschäftsstelle in Gauting, um gemeinsam die heimische Flora zu erkunden. Ursprünglich war angedacht, an der Würm entlangzuwandern. Weit kamen wir jedoch nicht. Unglaublich, wie viele verschiedene Pflanzen auf einen Stück Brachland zu entdecken sind, wenn man nur genauer hinschaut. Vom Spitzwegerich, der gut bei Husten wirkt, über Rumex, bis hin zum Johanniskraut. Beeindruckend auch das umfangreiche Wissen, das sich Stefan Petri in seiner langjährigen Tätigkeit als Heilpraktiker und Homöopath angeeignet hat.

(Bild: Salvia pratensis – Wiesen Salbei)

Zu jedem Kräutchen eine Geschichte, so könnte das Motto lauten. Spannend auch die Anwendungstipps, die im Alltag mühelos umzusetzen sind. So zum Beispiel der Breitwegerich, der überall zu finden ist. Oft vor allem dort, wo man ihn nicht haben möchte – im heimischen Garten zwischen den Terrassenplatten. Wegen seiner gegeneinander verschiebbaren Blattober- und -unterseite kann er beim Wandern benutzt werden, um die Blasenbildung abzumildern. Man legt ihn einfach zwischen Haut und Socke, sodass die Reibung der Ferse am Stoff gemindert wird. Außerdem wirkt er u. a. antibakteriell, antiseptisch, abschwellend und desinfizierend. Die Fülle an Informationen erschien schier unendlich.

(Bild: Millefolium – Scharfsgabe)

Beeindruckend präsentierten sich auch die Teilnehmer*innen. Die meisten von ihnen kannten sich schon sehr gut aus und erzählten von ihren Erfahrungen mit der ein oder anderen Pflanze. Ob man nun besser einen Sirup herstellt, einen Tee kocht oder den Muttersaft verwendet, um nur ein Thema von vielen zu nennen. Ein schönes Miteinander entstand durch diesen Erfahrungsaustausch. In der Pause erzählte Caren Lesser, warum sie fast jedes Kraut „persönlich“ kennt. Sie als Homöopathin und Imkerin beschäftigt sich unter anderem mit Pflanzen, weil diese ihren Bienen als Nahrung dienen. Liebevoll sprach sie von ihren Bienenvölkern, wie man sie betreut, welche Krankheiten es gibt und über die Methoden, wie man diese behandeln kann. So bekamen wir zusätzlich, sozusagen aus erster Hand, Einblicke in die Imkerei.